Venedig auf blauen Dunst
Weniger (Vorbereitung) ist mehr (Erlebnis)
Hat uns die Reiselust gepackt, kennt die Neugier oft kein Erbarmen. Wir recherchieren uns allwissend: Was ist das must-see, must-eat, must-irgendwas. Die zufälligen Entdeckungen und auch ein Stück Freiheit gehen so auf Reisen verloren. Dabei ist es so viel schöner, sich von Moment zu Moment treiben zu lassen.
Venedig
auf eigene Faust
Die Lagunenstadt mit dem Stadtplan und einem Reiseführer erkunden? Das kann jeder! Unser Tipp: Sich einfach treiben lassen. Perfekt, wenn nur wenig Zeit für einen Besuch eingeplant ist.
Minimal vorbereiten, maximal abtauchen
Die Idee für einen Venedig-Abstecher: Nehmen Sie sich nur 10 Minuten Recherche um zu entscheiden, welche drei Plätze Sie am nächsten Tag besuchen. Den Rest regelt der Zufall. Und Sie werden sehen: Zwischen Rialtobrücke und Markusdom begeistern vor allem die Geschichten und Augenblicke, die Venedig bereithält.
Murano – Insel der Glasbläser und des Kunsthandwerks
Farbenfrohe Vasen, Schalen, Gläser und Figuren – die Insel Murano in der venezianischen Lagune ist berühmt für ihre Glaswerkstätten mit einer Jahrhunderte alten Tradition. Von der Altstadt aus gelangen Sie nach kurzer Fahrt durch die Lagune mit einem der öffentlichen Wasserbusse zur Insel der Glasbläser.
Modernes Abenteuer
Im asymmetrischen Kanal-Gassen-Wirrwarr kann man sich verlaufen, verirren, verlieben. Einfach ohne „Stadtplan-Scheuklappen“ von Ecke zu Ecke schlendern und das Flair der Stadt aufsaugen. Auch ohne Reiseführer begegnen einem überall Sehenswürdigkeiten. Als Kompass sollte das Smartphone mit Venedig-App dabei sein.
Lebendige Geschichte
Besuchen Sie die Stadt der Liebe und Sie blicken unweigerlich in ihre Geschichte. U-Bahn oder Autos sucht man vergebens – Venedig ist eine Stadt der Boote, Fußgänger und Handkarren. Wo Boote nicht hinkommen, werden Waren mit Muskelkraft befördert. Ruft hinter Ihnen jemand „atenzione!“, springen Sie besser zur Seite.
Venezianische Masken
Die Karnevalszeit ist bunt, voller Anekdoten und die venezianischen Masken sind in den Geschäften allgegenwärtig. Tipp: Treten Sie ein und lassen Sie sich die Geschichten der Masken erzählen. Der lange Schnabel der Pestdoktor-Maske zum Beispiel geht auf die großen Epidemien zurück und war als „Abstandhalter“ gedacht.
Versteckte Seiten
Werden Sie auf die Weise alle berühmten Wahrzeichen einer Stadt sehen? Wahrscheinlich nicht. Die Chancen, auf Überraschungen und kleine Geheimnisse eines Ortes zu treffen, stehen dafür umso besser. Und hat es nicht etwas für sich, wenn auch ein zweiter Besuch noch Sehenswertes bereithält?