Die Kreuzfahrtbranche hat exzellente Zukunftsaussichten – wenn sie nachhaltig handelt. Davon ist Michael Thamm, President von AIDA Cruises, überzeugt: „Wir sehen, dass Umweltverhalten und positive ökonomische Effekte einander bedingen“. Auf dem Kongress „maritime Wirtschaft – eine nationale Chance“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion betonte er, dass AIDA Cruises auch in den letzten Krisenjahren jährlich um 20 Prozent gewachsen ist. Um weiter so erfolgreich zu sein, handle man konsequent nachhaltig. Im Umweltbereich stehe die Verbrauchsreduzierung im Vordergrund: „Die beste Tonne Treibstoff ist die, die nicht verbrannt wird“. Seit 2004 konnte der spezifische Energieverbrauch pro Gast und Tag um ein Viertel gesenkt werden. Damit unterbietet AIDA Cruises den Marktstandard deutlich. „Unsere Prämisse ist es, die modernste verfügbare Technologie auch einzusetzen“, sagte Thamm. Das Unternehmen ist am Brennstoffzellen-Projekt der Bundesregierung beteiligt und möchte als weltweit erster Anbieter eines seiner neuen Schiffe mit Brennstoffzellen ausrüsten. Nachhaltigkeit bedeute aber auch Investition in die Ausbildung. 2013 werden 7000 Menschen für das Unternehmen arbeiten, sagte Thamm: „Das Bedürfnis eines jungen Menschen, sein Berufsleben auf See zu verbringen ist nicht besonders ausgeprägt und muss entwickelt werden.“ Man wolle das Wachstum des Unternehmens im Personalbereich aus eigener Kraft schaffen. AIDA Cruises wird deshalb eine private maritime Hochschule in Rostock gründen. Rostock, November 2010